Mittwoch, April 23, 2014

Yellow Cake: Die Lüge von der sauberen Energie ARTE Dokumentation







Der Anfang der nuklearen Kette ähnelt einer Terra incognita. Über dem
Uranerzbergbau liegt seit fünfundsechzig Jahren ein Geflecht aus
Geheimhaltung und Desinformation. Selbst nach Tschernobyl und Fukushima
spielen die verheerenden Folgen des Uranerzbergbaus so gut wie keine
Rolle.



Deutschland hätte allen
Grund zur Sensibilität: In Sachsen und Thüringen existierte bis zur
politischen Wende der drittgrößte Uranerzbergbau der Welt. Er trug den
Tarnnamen Deutsch-Sowjetische Aktiengesellschaft WISMUT. Bis 1990
lieferte die WISMUT 220.000 Tonnen Uran in die Sowjetunion. Etwa 99,9
Produzent des Erzes, das hier gebrochen und zu Uran verarbeitet wurde,
waren unbrauchbare, aber giftige und radioaktive Rückstände. Deren
sichere Verwahrung gehört überall in der Welt zu den ungelösten
Problemen der Uranherstellung.



Seit zwanzig Jahren versuchen
Tausende ehemalige Bergleute mit gigantischem Aufwand, ihre
Vergangenheit zu bewältigen. Die Beseitigung des radioaktiven Mülls
kostet den Steuerzahler am Ende fast sieben Milliarden Euro, doch ein
Ende ist noch nicht in Sicht.



Der preisgekrönte Film begleitet
fünf Jahre lang das größte Sanierungsprojekt in der Geschichte des
Uranerzbergbaus - ein Projekt, das von der bundesdeutschen und
internationalen Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wird. Er nimmt den
Zuschauer mit auf eine Reise, die von den ehemaligen Uranprovinzen
Thüringen und Sachsen zu den großen Uranminen der Welt in Namibia,
Australien und Kanada führt.

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